Donnerstag, 20. Dezember 2007

Alles aus!?

Da kommt man schon ins Grübeln!

Es geschah heute Morgen, ungefähr 8.45 h, ich hatte gerade die Weihnachtsbeleuchtung am Küchenfenster eingeschaltet und wollte mir einen Kaffee aus der Maschine ziehen, da machte es plötzlich einen leisen "Knack" und alles war aus!
Zuerst konnte ich es garnicht glauben. Ich fuhr mit dem Kopf herum und suchte nach den eingeschalteten Lichtquellen im Raum, doch alle Lichter waren aus. Auch das Radio gab keinen Ton mehr von sich. Ich checkte Kühlschrank und Telefon: Fehlanzeige!

Hmmmmh! Was nun?

Der Sicherungskasten im Keller war OK, das hatte ich noch überprüft. Mein nächster Gedanke galt meinen Nachbarn von nebenan. Beim morgendlichen Gassigehen mit dem Hund hatte ich ebenfalls Fensterbeleuchtung beobachtet, aber auch diese war aus. Meine Nachbarin bestätigte mir auf Nachfrage: Stromausfall auch bei ihnen.
Nun war es klar, ganz A. war vom Netz abgeschnitten.
Alles aus!

Als ich nun etwas ratlos an meinem Küchentisch saß, gingen mir so manche Gedanken im Kopf herum:
  • Wenn ich Licht brauche, wo befinden sich Kerzen und Feuerzeug in meinem Haus?
  • Gibt es noch ein funktionstüchtiges Handy, um - wenn nötig - Hilfe zu rufen?
  • Wie könnte ich mich bei dieser Kälte wärmen, wenn die Heizung für einen längeren Zeitraum ausfiele?

  • Wenn in unserer zivilisierten Welt plötzlich nichts mehr geht, dann merkt der Mensch ganz schnell, dass er nur ein kleines Rädchen im Getriebe des großen Universums ist.
So brachte mich eine Viertelstunde ohne Energie dazu, dem Überlebensgedanken näher zu kommen und letzlich sich auch die Frage zu stellen:
"Was braucht der Mensch wirklich,
um in unserer Welt (über-) leben zu können?"
morgiane - 21. Dez, 13:56

Schon komisch

dass manchmal eine Viertelstunde reicht um uns die Abhängigkeit vom Strom zu demonstrieren, oder? Ich denke gerade an den Ausfall im Münsterland vor zwei Jahren, das war richtig übel..
Oder an letztes Silvester, da fiel im gesamten Dorf der Strom aus...
Und wie ein Leben ohne Strom aussieht, haben wir ja im Oktober bei der Führung gesehen...und ich kenne sie noch, die Eisblumen von innen an der Fensterscheibe, die Katzenwäsche morgens, weil es so frostig ist, das Hüten des Feuers, weil es empfindlich kalt wird...
Ich sende euch beiden liebe Grüße zur Weihnacht und ein gesundes neues Jahr!

soffie - 21. Dez, 14:53

Da weckst Du Erinnerungen, liebe Morgiane! An Eisblumen am Fenster und Katzenwäsche am frühen Morgen im noch kalten Bad..., meine Güte, das waren Zeiten! Auch das ist Nostalgie, die ich heute so liebe.
Noch gestern erzählte ich W. die Geschichte, als ich mit 6 Jahren beim Spielen im Schnee meine Finger vor Frost nicht mehr bewegen konnte und meine Mutter mir ein lauwarmes Handbad bereitete, um mich aufzutauen. Ich werde nie vergessen, dass Kälte so weh tun kann.
Liebe Grüße und ein gesegnetes Weihnachtsfest wünsche ich Dir und Deiner Familie! Soffie
Lady Sunflower - 21. Dez, 15:05

"[...] ein kleines Rädchen im großen Universum" - Sophies Welt und insbesondere Sophies Philosophielehrer Alberto Knox scheint Dich ja ganz schön im Griff zu haben, liebe Miss Soffie.
Wer weiß ob Hildes Vater etwas mit dem Stromausfall zu tun haben könnte!? ;)

Aber der Mensch ist doch viel mehr als ein kleines Rädchen, oder?

soffie - 22. Dez, 10:35

Jaaah, nachs nur schön spannend! ;-)
Ich bin momentan etwas ins Stocken gekommen. Aber , es stimmt, die Fragen nach dem Sein und dem Sinn des Ganzen beschäftigen mich derzeit sehr.

Der Mensch kann denken! Das macht ihn vielleicht ein bisschen "besonders", doch leider nützt er diese Fähigkeit oft für die falschen Dinge. Dann ist es manchmal von Vorteil, wenn das kleine Rädchen nicht soviel Schaden anrichtet.
SuperWeib - 21. Dez, 15:06

Wir könnten es auch ohne Strom schaffen, es wäre nicht einfach und wir müssten viel lernen und umdenken. Aber angenehmer ist es schon mit... ;)

Wenn hier der Strom ausfällt ist der erste Gedanke "Ist es nur bei mir im Haus oder in der ganzen Gasse?". Und meistens läutet dann auch schon das Handy, einer der Nachbarn "Ist bei dir auch Strom aus?" ... "Ja, bei dir auch?" ... "Ja..." und dann folgt das gemeinsame Aufatmen *g*.

soffie - 22. Dez, 10:48

Du hast Recht mit dem "Aufatmen"! Als ich hörte, dass der Strom in der ganzen Straße ausgefallen war, ging es mir gleich besser, ich war irgendwie erleichtert.Das muss an dem Gefühl liegen:
"Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen!" ;-)
Blitzi - 21. Dez, 17:27

Ich kann da der Frau Superweib nur zustimmen. Ohne Strom ginge es auch, ging ja in der Steinzeit auch *g , aber da wir ja heute alle hoch technisiert sind, wäre das doch eine sehr große Umstellung. Mir kommen diese Gedanken oft, wenn ich mit dem Zelt unterwegs bin. Da habe ich auch keinen Strom. Aber den Schrecken heute morgen kann ich voll nachvollziehen. Bei uns ist sowas mal an Ostern passiert und der Notdienst vom Stromversorger war nicht erreichbar. Irgendwann so nach 7 oder 8 Stunden war wieder Strom da. Da standen wir auch ziemlich auf dem Schlauch.

soffie - 22. Dez, 11:10

Ich fühle mich in unserer Zeit eigentlich ganz wohl. vielleicht könnte man nur ab und zu einen kurzen Abstecher in eine andere Zeit z.B. die Steinzeit machen, um dererlei Erfahrungen zu sammeln? ;-)

Spaß beiseite, 8 Stunden ohne Strom ist schon eine andere Herausforderung! Da kamen Dir deine Zelterfahrungen sicher zugute?

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